Sollte die Menschheit ihre Verhaltensweisen nicht grundlegend ändern, besteht die Gefahr, dass sie ihre Existenz nicht erhalten kann.
(Ulrich Rüger. 2021)
Welt-Ansichten
"Zum erstenmal in ihrer Geschichte ist die Menschheit vor die harte Alternative gestellt, entweder dem Gebot der Not zu folgen und ihre geschichtlichen Traditionen zu überwinden, oder eine Verkettung von Katastrophen herbeizuführen, die dann Hunderten von Millionen Menschen das Leben kosten und alle bisherigen Traditionen nicht umgestalten, sondern vernichten würde.
Tertium non datur - eine dritte Möglichkeit gibt es nicht.
Wir wissen nicht, ob die Menschheit reif genug ist, um diese Situation zu erkennen und entsprechend zu handeln. Jedendfalls aber ist es ein müßiges Unterfangen, dem Ernst dieser Frage dadurch auszuweichen, dass man sich in optimistischen oder pessimistischen Vermutungen ergeht. Jeder von uns kann die Chancen, dass das große Spiel um die Zukunft gewonnen wird, dadurch verbessern, dass er sich an dem universellen Bewußtseinswandel, der von uns gefordert wird, aktiv beteiligt"
(Georg Picht: Mut zur Utopie - Die großen Zukunftsaufgaben. R. Piper & Co. Verlag München. 1970. Seite 35-36.)
"Es scheint mir, dass der Versuch der Natur, auf dieser Erde ein denkendes Wesen hervorzubringen, gescheitert ist".
(Max Born. Die Zeit. 07.06.1968)
"Wir wissen nicht, ob es gelingen wird, den äußeren Bestand des Menschengeschlechtes zu sichern. Noch weniger wissen wir, ob es wünschenswert ist, dass eine Gattung von Lebewesen erhalten bleibt, die durch ihr verantwortungsloses Spiel mit den Gesetzen der Natur auf dem ihrer Herrschaft anvertrauten Erdball die furchtbarsten Verwüstungen angerichtet hat...
Kein Raubtier erreicht die Stufe der Bestialität, der Ruchlosigkeit und der zynischen oder tückischen Wut, mit der der Mensch im Namen der Zivilisation zu morden, zu vernichten, auszurotten, zu unterdrücken, zu erpressen, zu knechten und auszubeuten versteht.
Man muss an Gott glauben, wenn man den Glauben an die verborgene Zukunft des Menschengeschlechtes nicht verlieren soll. Empirisch lässt sich die Hoffnung nicht mehr begründen, dass aus der Schändung von allem, was heilig ist, dass aus Niedertracht, Dummheit, Gier, Roheit und Barbarei noch ein Segen für die Zukunft der Welt hervorgehen kann."
(Georg Picht: Mut zur Utopie - Die großen Zukunftsaufgaben. R. Piper & Co. Verlag München. 1970. Seite 143.)
Deutsche Verzweiflung
(Heinrich Hoffmann von Fallersleben - 1850)
In Angst und bürgerlichem Leben
wurde nie eine Kette gesprengt.
Hier muss man schon mehr geben,
die Freiheit wird nicht geschenkt.
Es sind die glücklichen Sklaven
der Freiheit größter Feind,
drum sollt ihr Unglück haben
und spüren jedes Leid.
Nicht Mord, nicht Brand, nicht Kerker,
nicht Standrecht obendrein;
es muss noch kommen stärker,
wenn's soll von Wirkung sein!
Ihr müsst zu Bettlern werden,
müsst hungern allesamt,
zu Mühen und Beschwerden
verflucht sein und verdammt.
Euch muss das bisschen Leben
so gründlich sein verhasst,
dass ihr es fort wollt geben
wie eine Qual und Last!
Erst dann vielleicht erwacht noch
in Euch ein bessrer Geist,
der Geist, der über Nacht noch
Euch hin zur Freiheit reißt.
Berthold Brecht sagte bereits 1935 einmal:
Sie sägten die Äste ab, auf denen sie saßen
und schrien sich zu ihre Erfahrungen
Wie man schneller sägen konnte,
und fuhren mit Krachen in die Tiefe,
und die ihnen zusahen
schüttelten die Köpfe beim Sägen
und sägten weiter.
Es ist eine Zeit gekommen, in welcher wir uns schämen müssen "Deutsche" zu sein.
All das haben wir unseren unfähigen Politikern zu verdanken, die ohne Skrupel "Regierungsverantwortung" übernommen haben, obwohl sie dazu nicht in der Lage sind. (ich - 2022)
Die vorgenannten Gedanken haben bereits eine mehr oder weniger lange geschichtliche Entwicklung hinter sich und beweisen, dass die hausgemachten Probleme im Umgang mit Geld und Macht, der Entwicklung der Menschheit nie förderlich waren und auch zukünftig nicht sein werden.
Kriege, Katastrophen, teilweise auch natürlicher Art und deren Folgen, sind nur ein Ausdruck des Unvermögens der Menschheit, ihren durchaus klugen Menschenverstand zu benutzen, derartige Ereignisse dauerhaft zu vermeiden. Gerne werden in solchen Situationen die Ursachen verdrängt und zum Teil an den Haaren herbeigezogene Anlässe als Ursache definiert. Diese oberflächliche Betrachtungsweise ist gefährlich und tödlich, wie die geschichtliche Entwicklung der Menschheit es immer wieder beweist.
So wird in der westlichen Welt gerne der Russe als das Übel für den zugegeben abscheulichen Krieg gegen die Ukraine und deren wirtschaftliche Folgen genannt. Der permanente Fingerzeig auf die Russen wird aber nur von annähernd 50% der Weltbevölkerung toleriert. Ist da vielleicht noch etwas Anderes, was man uns in der westlichen Welt verschweigt, oder was man nicht wahrhaben will?
Auch die Ukrainer sind an dieser Entwicklung nicht weniger schuld als die Russen. Man verweigert sich permanent im Osten und im Westen Verhandlungen mit dem politischen Gegner aufzunehmen, um diesen unsäglichen Krieg zu beenden. Wie gebetsmühlenartig wiederholt der Komiker Selenskyj, seine Forderung nach immer wirksameren Waffen - und die westliche Politik gewährt ihm diese Forderungen, natürlich aus der unerschöpflichen Quelle der Steuergelder ihrer Bürger. Man wirft mit Geld um sich, dass man nicht hat, schickt Waffen die töten und zerstören, egal wen und was, baut das Zerstörte wieder auf, bis es wieder zerstört wird und niemand wehrt sich gegen eine solche grenzenlose Hirnrissigkeit der Politik. Bedenkt man, wie lange der Krieg schon andauert, wäre mehr als genug Zeit gewesen, diesen durch Verhandlungen zu beenden. Die provokante Osterweiterung der NATO unter der Oberherrschaft des für mich größten Kriegstreibers USA, trug und trägt wesentlich zum heutigen Stand der politischen Situation bei. Die Vereinigten Staaten von Amerika sind die Drahtzieher der Unruhen auf unserer Welt. Verweigert euch einer solchen Entwicklung, die wir nicht brauchen! Wir haben wirklich genügend Probleme im eigenen Land, deren Lösung wichtiger ist.
Wenn Militärstrategen in öffentlich rechtlichen Medien verkünden, dass im Falle eines Atomkrieges, die NATO durchaus als Sieger daraus hervorgehen könnte, frage ich mich, was solchen Kreaturen, anders kann man sie nicht bezeichnen, Menschenleben wert ist. Sollte es tatsächlich einmal soweit kommen, wünsche ich ihnen, dass sie überleben und langsam an den Folgen des atomaren Infernos zu Grunde gehen.
Wer die Wahrheit nicht kennt, der ist bloß ein Dummkopf. Aber wer sie weiß und sie eine Lüge nennt, der ist ein Verbrecher! (Berthold Brecht)
Ändert sich die Politik nicht, schlittern wir unwillkürlich in eine atomare Katastrophe, die das Ende der menschlichen Rasse bedeuten würde.
Verantwortlich für die Entwicklung ist nicht der eine oder andere Gegner in einem Krieg und dessen Folgen. Verantwortlich ist die Unfähigkeit, das Unvermögen der Politik, solche Konflikte und die daraus resultierenden Folgen zu vermeiden. Die Politik wird zur Hure der Industrie, vor allem der Rüstungsindustrie.
Müssen wir über "Freundschaft" oder "Nichtfreundschaft" nicht auch bei unserem "Verbündeten" den Vereinigten Staaten von Amerika nachdenken? Sind nicht auch die unzähligen Kriege dieser westlichen Macht (219 seit der Gründung), der Atombombenabwurf über Japan, die Ausrottung der Indianer, die Unterdrückung der schwarzen Bevölkerung oder die Stationierung von Atomwaffen auf dem Territorium anderer Länder eine Überlegung wert, über unsere Freundschaft mit dieser "Demokratie" nachzudenken?
Brauchen wir eine Bevormundung der Politik, die uns in einer Weise, die schon fast an Nötigung grenzt, täglich einhämmert, wer unser Feind zu sein hat und wer nicht?
Wenn Unrecht zu Recht wird, wird Widerstand zur Pflicht! (Berthold Brecht)